Donnerstag, 2. November 2017

Entlang der Seidenstraße (3) - die Gräberstraße Shah-i-Sinda

Das war einer der wahrhaft beeindruckenden Orte unserer Reise durch Usbekistan - die Gräberstraße Shah-i-Sinda bei Samarkand! Hier stehen auf engstem Raum an einer langen schmalen Gasse, viele Mausoleen, die Grabstätten der Herrscher, dazwischen Moscheen.


Die ersten Bauten stammen aus der Timuriden-Zeit, 14. und 15. Jahrhundert. Für jeden weiteren Verstorbenen kam ein neues Mausoleum dazu. Vorn jeweils ein prachtvolles Portal


Im Innenraum prachtvolle Kuppeln


Die Seiten bestehen aus aufstrebenden Stuckfiguren, wo man gar nicht recht begreift, was vorne und hinten ist:


Im eigentlich leeren Innenraum befinden sich oft gleich mehrere sogenannte Kenotaphe. Sie markieren den Beisetzungsort des Herrschers, der aber darunter "im Keller" liegt, der Kenotaph aus Marmor oder Stein wäre zudem zu kurz und zu schmal für einen Verstorbenen.
Auch außerhalb der Gebäude finden sich jede Menge Grabstätten.


Die Gräberstraße führt einen Hügel hinauf und durch mehrere prachtvolle Tore
Am Rand der Gräberstraße sieht man, dass das Ganze tatsächlich ein Friedhof ist - jede Menge einfache Gräber aus neuer Zeit.


Zwischen vielen eher schmucklosen Gräbern die pompösen der russischen Ära.


Auf dem Rückweg fällt der Blick auf ein achteckiges Mausoleum, das mit seiner Form von den anderen absticht.


An diesem Ort sind allerhand Menschen, nur wenige sind Touristen wie wir, die meisten sind Pilger, die an diesen Ort der islamischen Religion kommen.
Für die Patchworkerin in mir war der Besuch der Gräberstraße ein Hochgenuß! Viele der Bauwerke aus dieser Zeit sind prachtvoll mit Mosaiken verziert.


Durch eine spezielle Technik - Majolika, bei der die Keramik mit einer Zinnglasur und leuchtenden Farben bemalt wurden - entstand eine witterungsbeständige Glasur. Diese haben sich oft über Jahrhunderte gut erhalten.


Und diese Muster! Guckt mal! Könnte man alles nähen! *kicher*


In den letzten Jahren ist viel restauriert worden. Alten Gebäuden fehlen viele Mosaiksteinchen, andere sind prächtig wieder hergerichtet.


Auf alle Fälle war es ein Schwelgen in Blau und Türkis! Was muss es für die Menschen im 15. Jahrhundert bedeutet haben, wenn sie aus der Wüste, wo sie wochenlang unterwegs waren, hierher kamen!

Unsere Usbekistan-Reise:
Wo liegt eigentlich Usbekistan?
Taschkent

Samarkand

11 Kommentare:

  1. Liebe Valomea,
    es ist so toll, Deine Reiseeindrücke hier mit verfolgen zu dürfen. Was für prachtvolle Bauten es dortin Usbekistan gibt. Es ist ja sowieso eine ganz besondere Reise und es hört sich aus der Ferne wie ein kleines Märchen an. Und...einige der Muster sind wirklich gut zu nähen. Wann fängst Du an?...*lach*
    Liebe Grüße Anke

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  2. Wieder vielen Dank für die Mitnahme auf eure Reise. Tolle Erlebnisse, die ihr hattet. Beneidenswert.Grüße von Rela

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  3. Hej,
    das sieht ja total interessant aus, so viele tolle Mosaiken. Mit Usbekistan konnte ich bis jetzt nicht so viel verknüpfen. Toll, das du darüber berichtest, das ist was sehr aussergewöhnliches, was man nicht alle Tage sieht :0) hab ein schönes WE und ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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  4. Die Ornamentik - oder wie man das nennt - ist schon eindrucksvoll.

    Nana

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  5. Märchenhafte Bauten. Die Mausoleen erinnern mich an das Ischtar-Tor im Berliner Pergamonmuseum, welches ich als Kind zum ersten Mal bestaunen durfte. Es ist einer der Museumsbesuche, die eine bleibende Erinnerung hinterlassen haben.
    Der Anblick der Gräberstraße muss gewaltig sein.
    Winkegrüße Larissa

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  6. Was für schöne Bauten und Dekore. Da schlägt jedes Patchworkherz sofort höher. Danke für's zeigen.
    Liebe Grüße
    Barbara

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  7. Die wundervollen Muster an den Bauten würden doch einen tollen Usbekistan-Erinnerungsquilt ergeben.
    Danke für die schönen Bilder.
    LG Elke

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  8. Hallo Elke,
    deine tolle Karte ist heute angekommen. Vielen Dank :o)
    Hier bei der Gräberstraße gehen die tollen Farben und Muster ja weiter. Beeindruckend!
    Oh ja, da könntest du als Andenken einen schönen (kleinen) Quilt zu basteln.
    LG Doris :o)

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  9. Dieses Blau, einfach himmlisch und genau meins. Deine Berichte habe ich nun alle nachgelesen und ich kann deine Begeisterung gut nachvollziehen. Wahnsinn, was da so entstanden ist.
    Danke für deine viele Arbeit für Texte und Fotos.

    Herzlichst, Petruschka

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  10. Danke,dass du uns an deiner Reise teilhaben lässt... ich finde deine Berichte sehr interessant...
    💗lichst Steffi

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  11. Vielen Dank für Deine Reiseberichte und die beeindruckenden Bilder.
    Liebe Grüße, Inge

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